Die Malische Mole by Arndt Ellmer

Die Malische Mole by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2002-02-05T01:00:00+00:00


6.

Der Bordkalender zeigte den 8. Dezember 1311 NGZ. Die Makler betrieben ihr Geschäft weiter, obwohl Mohodeh Kascha das Gegenteil behauptet hatte. Ihr Raumschiff flog ein Stück weiter draußen im Niemandsland. Ich vermutete, dass sie mit einem Informationsaustausch zwischen der SOL und GISTUNTEN-3 rechneten und deshalb auf Distanz gingen.

Mir war klar, dass ich hier einen Anhaltspunkt besaß, hinter die Funktion der Wissensmakler zu kommen. Wenn sie nicht zum „Abschreckungssystem" gehörten, stellte sich die Frage, woher sie ihr Wissen bezogen. Vielleicht aus Diebstählen. Oder sie kauften es jenen Wesen ab, die die LOTTERIE gewonnen hatten und aus Wassermal zurückkehrten.

Wieder stieg Misstrauen in mir auf. Diesmal bezog es sich allerdings nicht auf den Guten Geist von Wassermal und seine Prinzenkrieger. Auch nicht auf die Pangalaktischen Statistiker.

Es war mehr allgemeiner Natur: Für mich stand fest, dass uns in dieser Galaxis des Friedens noch einige Überraschungen erwarteten.

Schon der Gedanke daran reichte, meine Ungeduld ins Unermessliche wachsen zu lassen.

Über GISTUNTEN-3 nahmen die Schiffsbewegungen weiter zu. Inzwischen hingen knapp achthundert Einheiten über der Malischen Mole. Der Funkverkehr erreichte eine Dimension, dass sich die Wellen teilweise überschnitten oder gegenseitig auslöschten. Nur Fragmente trafen in der Mole ein.

Fee Kellind machte den Vorschlag, die Geräte der SOL einzusetzen und den Funksalat zu entwirren. Ich lehnte ab. Wenn es in dem Chaos zu Missverständnissen und Irrtümern kam, konnte uns das nur recht sein. Jedes Team, das die rechtzeitige Anmeldung verpasste, erhöhte unsere eigenen Chancen, die LOTTERIE zu gewinnen.

SENECAS Orter empfingen Hyperfunksprüche, die Viena Zakata Kopfzerbrechen bereiteten. Aus den Akustikfeldern drang ein Summen und Brummen. In unregelmäßigen Abständen schwoll es an und ab. Es erinnerte uns an das Summen eines terranischen Mückenschwarms.

„Schmeißfliegen", nannte Fee Kellind es.

Mohodeh Kascha wusste es wieder einmal besser. „Es sind die Hypermelodien der Riskemischen Vaal", klärte er uns auf. „Sie stammen ebenso wie die Wissensmakler aus Wassermal und gelten als Issolmad. Da sind sie schon!"

In sicherem Abstand zwischen GISTUNTEN-3 und der Bahn des 22. Planeten fiel ein kleiner Verband aus achtzehn Schiffen in den Normalraum zurück. Es handelte sich um dreieckige Gebilde von plumpem Aussehen.

Eine Flut aus Funksprüchen deckte die Wartenden an der Malischen Mole ein.

Das Echo hielt sich in Grenzen. Während der Betrieb am Schiff der Wissensmakler zunahm, kümmerte sich kaum einer um die Riskemischen Vaal.

„Ihre Stunde schlägt, wenn die LOTTERIE vorbei ist", fuhr der letzte Kimbaner fort. „Sie öffnen ihre Tore jenen, die für die Reise nach Wassermal und die Teilnahme an der LOTTERIE alles investiert und alles verloren haben.

Mit Dumpingpreisen locken sie die Gestrandeten."

Issolmad - der billige Jakob dieser Galaxis also. Ihn konnten sich selbst die leisten, die gerade noch die Mittel zur Heimreise aufbrachten und nicht ohne Ergebnis zurückkehren wollten. Bei den Riskemischen Vaal erwarben sie sich Billigwissen, wahrscheinlich sogar nur vermeintliches Wissen, kolportierte Informationen. Für solchen Unfug gaben sie den letzten Rest ihrer Tauschwaren her.

Manche dieser Bedauernswerten gehörten sicher zu denen, über die Sfonoci uns berichtet hatte. Ihnen reichte es nicht mehr bis nach Hause. Sie verschuldeten sich und besaßen keine andere Möglichkeit, als ihre Schulden auf Stijssen-4 oder einer anderen Welt des Blauen Riesen abzuarbeiten.



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